Österreich. Hier bellt der Hund

Fotos: Heinz-Peter Bader, ar-Reuters

Wer wissen will, was für die Österreicher und die Europäer auf dem Spiel steht, der betrachte bitte diese Wahlplakate der Grünen und der FPÖ; sie zieren heute in der Papierausgabe des Figaro den Artikel des Brüssel-Korrespondenten Jean-Jacques Mével. Autriche : l'Europe confrontée à la poussée de l'extrême droite. Österreich: Europa mit dem Anwachsen der extremen Rechten konfrontiert.

Stimmenstärkste Kandidaten pro Bundesland. Bundesministerium für Inneres

Updates unterm Text

• Im Duell Hofer gegen Nicht-Hofer hat Nicht-Hofer gewonnen. 
• Im Figaro heißt auf den Politikseiten der eine wahlweise "Umweltschützer" oder "Unabhängiger", der andere "Rechtsextremer". Auf der vorletzten Seite erklärt Renaud Girard, daß weder die FPÖ noch der FN rechtsextrem ist, sondern national-konservativ. Helf Er sich!
• In Linz geben 3 518 Wähler des Sondersprengels 21 060 Wahlzettel ab. 6 059 sind für Norbert Hofer, 14 533 für Alexander Nicht-Hofer.

Das macht mich stutzig, und ich frage nach. Hier die Antwort:

Sehr geehrte Frau Magister Dr. Eussner,

unter "Sondersprengel" wurden zusammengefasst:

• die Ergebnisse der Briefwahl (am Tag nach der Wahl bei der Bezirkswahlbehörde ausgezählte Wahlkarten)
• die Ergebnisse der Besonderen Wahlsprengel/Wahlbehörden, die zur Erleichterung der Ausübung des Wahlrechts von Personen in
• Heil- und Pflegeanstalten und von bettlägerigen oder in ihrer Freiheit beschränkten WahlkartenwählerInnen eingerichtet wurden
• in Linz wahlberechtigte AuslandsösterreicherInnen

In Linz langten über 20.000 Briefwahlstimmen ein, dementsprechend wurden auch über 20.000 abgegebene Stimmen unter dem Titel Sondersprengel gezählt. 

Es kann übrigens in allen Wahlsprengeln mit Wahlkarte gewählt werden. Die mittels Wahlkarte abgebebenen Stimmen werden bei der Bundespräsidentenwahl dem jeweiligen Wahlsprengel zugeschlagen. Es kann daher in allen Wahlsprengeln dazu kommen, dass mehr Stimmen abgeben werden, als Wahlberechtigte in diesem Sprengel vorhanden sind.

Ich hoffe ihre Fragen sind damit erschöpfend beantwortet.

Mit freundlichen Grüßen

Mag. Dietmar Bartl

Direktor BürgerInnenangelegenheiten und Stadtforschung (BAS)

Magistrat der Landeshauptstadt Linz