9. Dezember 2015

Die kalifornische Glaubenskämpferin


Die Lügen hören nimmer auf, die Verdrehungen und Unterschlagungen von Fakten ebenfalls nicht. Analysen finden nicht statt. Die französischen und deutschen Medien wetteifern darin.

Beispiel 1: Das Blutbad von San Bernardino: der Weg einer seltsamen kalifornischen Dschihadistin. Tuerie de San Bernardino : le parcours d'une étrange djihadiste californienne. Diese Perle der Korrespondentin des Figaro Maurin Picard gibt es außer als kurzen Anreißer nur für Abonnenten.

Mit der Überschrift geht es los. Es handelt sich nicht um eine kalifornische, sondern um eine pakistanische Glaubenskämpferin. Der arabische Begriff Dschihadist wird nicht übersetzt, aber das ist inzwischen gang und gäbe in allen Medien. Man soll sich möglichst nichts darunter vorstellen, was bei "Glaubenskämpfer" sofort einträfe: Die Mörder kämpfen für die Durchsetzung des Islam.

Ursprung und Gründe der Radikalisierung des "verfluchten Paares" wären von den Behörden schwer nachzuvollziehen. Statt Analyse tut es das Adjektiv maudit, verflucht, fluchwürdig, gottverdammt.

Am 27. Juli 2014 entsteigen beide, aus Saudi-Arabien kommend, dem Flugzeug und werden bei der Einreise fotografiert; sie seien eben auf wahhabitischem Boden religiös verheiratet worden. Der Boden heißt Saudi-Arabien, und sie sind nicht "religiös", sondern nach islamischem Recht, der Scharia, verheiratet worden. "Wissen sie genau in dem Augenblick, daß sie 16 Monate später in einem medizinischen Zentrum von Kalifornien ein Blutbad anrichten werden?"

Tashfeen Malik sei am 13. Juli 1986 im pakistanischen Teil des Punjab in einer gutsituierten Familie reicher Großgrundbesitzer geboren worden und ihren Eltern nach Saudi-Arabien gefolgt, et suit ses parents, de riches propriétaires terriens. Seit Tagen weiß man, daß das vor 25 Jahren gewesen ist, und da kann sie kaum "gefolgt" sein, sondern ihr Vater Gulzar Malik und ihre Mutter haben sie, den Säugling, mitgenommen.

Nun wäre eine Überlegung angebracht, was reiche pakistanische Großgrundbesitzer veranlassen könnte, in die Wüste Saudi-Arabien zu ziehen. Man werfe einen Blick auf die Landschaft des Punjab, der so heißt, weil dort fünf Quellen entspringen und das Land fruchtbar machen, پنجآب : Punjab Pakistan

Ar-Reuters weiß von einem Familienmitglied, daß der Vater in Saudi-Arabien noch gläubiger, noch konservativer und noch unnachgiebiger geworden sei.

Tashfeen Malik geht mit 21 Jahren, im Jahr 2007, für ein Studium der Pharmazie zurück nach Pakistan, nach Multan, und damit es gewiß nicht an der Stadt liegen kann, ergänzt die Korrespondentin, dort sei eine Hochburg des Sufismus. Die Sufi-Schreine von Multan! Da schlägt das Herz der Freunde des friedlichen Islam höher! Shams-e Tabrizi, der spirituelle Führer des Sufi-Dichters Mawlana Jalaluddin Rumi Balkhi ist dort begraben!

Gemäß Maurin Picard geht Tashfeen Malik 2012 zurück nach Saudi-Arabien. Hat sie da in ihrem Pharmazie-Studium alles gelernt, was sie an chemischen Kenntnissen braucht? Sie reist, nachdem sie "vor Allah" verheiratet worden ist, in die USA ein und bekommt ein Visum K1 (Verlobte), was sie im Figaro zur Kalifornierin macht.

Beispiel 2: Hier reisen die Attentäter in die USA ein, ist der Artikel von vwe mit AFP, DIE WELT, am 8. Dezember 2015 überschrieben. Da reisen aber keine Attentäter ein, sondern ein nach dem Recht der Scharia getrautes Paar. Attentäter werden sie erst 16 Monate später. Zwar gebe es keine Beweise für eine Verbindung der beiden zum Islamischen Staat, aber es gibt eine Neuigkeit: $ 28 500 sind Syed Rizwan Farook "ungefähr zwei Wochen vor dem Attentat" aufs Konto überwiesen worden. Das berichtet Fox News, am 8. Dezember 2015, mit genauem Datum: 18. November 2015.

Durch das Verschweigen des Datums bleibt der WELT die Frage erspart, ob der Termin, fünf Tage nach den Attentaten von Paris, mit diesem etwas zu tun hat. Letztere sind eine militärische Operation des Islamischen Staates. Schneller ist kaum zu reagieren in der Schaltstelle der Macht. 14./15. November ist Wochenende in Salt Lake City, am 16. November 2015 wird der Auftrag an die WebBank erteilt, zwei Tage später kommt das Geld an. Mit $ 10 000 werden Waffenkäufe finanziert, mit dem Rest wird die Mutter des Attentäters entschädigt.

Solches ist bekannt im Falle der palästinensischen Selbstmordattentäter. Da fließt das Geld von Saudi-Arabien über die Arab Bank, Sitz in Amman / Jordanien.

Laut Fox News verdient Syed Rizwan Farook nicht $ 71 000 / Jahr, sondern $ 53 000 / Jahr = 48 790 € = 4 066 € / Monat. Zum American Dream hätte es sicher trotzdem gereicht.

Zu Planen gibt es für den Islamischen Staat nicht viel, die beiden Profis entscheiden selbst über ihr Vorgehen. Es ergibt sich die Frage, warum im Fall des Attentats, vom 2. Dezember 2015, im Gegensatz zu den Attentaten vom Januar und vom November, in Paris, der Islamische Staat sich nicht zur Urheberschaft bekennt. Dazu könnte die US-Regierung gewiß Auskunft geben.

Die Washington Post, neben der NY Times eine weitere Wahlkampfmaschine des Barack Obama, im Jahr 2008, berichtet, am 9. Dezember 2015, daß beide Attentäter dem Khalifah Abu Bakr al-Baghdadi Al Qurashi, dem Emir des Islamischen Staates, Gefolgschaft geschworen hätten.

Ein letztes Wort zu den oben abgebildeten Gläubigen: Elend und Ergebenheit in ihr Schicksal steht ihnen ins Gesicht geschrieben. Sie sind eines der zahlreichen Beispiele, daß der Islam die Menschen krank macht und sie zerstört. Aber das gehört ja nunmehr gemäß der Bundeskanzlerin auch zu Deutschland. Wir werden noch zahlreiche Beweise dafür erhalten.