2. Mai 2015

Frankreich. Nazi-Frauen beim Front National zu Besuch


Dem Figaro ist es keinen Satz wert, daß drei Femen-Aktivistinnen auf dem Balkon des Hotels am Pariser Opernplatz, auf dem die Mai-Kundgebung des Front National stattfindet, den Hitlergruß zeigen und auf einem der nackten Busen “Heil Le Pen” zu lesen ist. Nichts davon, daß zwei den Nazi-Fahnen nachempfundene rote Fahnen mit weißem Kreis, darin das Emblem des Front National, vom Balkon hängen, in Fraktur beschriftet "Heil Le Pen".

Der Artikel von Romain David schafft es nicht einmal bis ins Internet.

Wer sagt es den heute im komfortableren Paris angesiedelten, von Politikern und Medien hofierten und mit eigenen Briefmarken geehrten Agitatorinnen und ihren Finanziers in der Ukraine, daß Adolf Hitler die vom Stuttgarter Juden Emil Kahn alias Lucian Bernhard (1883 - 1972) entworfene Schrift ablehnte bis haßte?

Kein Wort auch von den Reden, die dort geschwungen werden:

"Ich, Führer [im Original deutsch] des Königreichs Frankreich, werde meine Vorherrschaft über die weiße christliche Rasse verteidigen.  Die Araber in Arabien, die Schwarzen in Blackia, Einwanderer auf dem Meer und Schwule am Marterpfahl.

Ich, Führer des Mutterlandes [sic! Frankreich ist "la patrie", das Vaterland], werde die traditionellen Werte der Familie wieder einsetzen. Frauen in der Küche, ein Vater, eine Mutter und keine Abtreibung.

Ich, Führer der Nation, werde unser Volk versöhnen mit dem Großen Russischen Reich.

Für ein sauberes Frankreich.

Für eine reine Nation."

Kein Wort davon, daß die Polizei nichts unternimmt, sondern Ordner des Front National in Aktion treten, die halbnackten Frauen vom Balkon holen, und sich dafür von den Mädels Anzeigen gefallen lassen müssen, die Polizei keine Namen aufnimmt, sie nicht einmal verhört und sofort frei läßt, gar nichts. Das liest man im Lokalblatt L'Indépendant. Die aus der Ukraine gelenkten Frauen dienen der Diskreditierung des Front National, gegen den so viele andere Argumente ins Feld geführt werden könnten, beispielsweise die etatistische linksradikale Wirtschaftspolitik.

Man beachte bitte auch die anderen Busenaufschriften: "Scheiss Demokratie", "Le Pen Top-Fascist". Es funktioniert immer gleich. Ob deutsche selbsternannte Antifaschisten Hakenkreuze malen, denen nur eine Zacke fehlt, sonst würden sie gleich einkassiert, und die Hakenkreuze dann dünn rot durchstreichen oder ihr Fäustchen in die rechte Ecke zeichnen, ob die Grüne Jugend sich in T-Shirts mit ebenfalls rot durchgestrichenen Hakenkreuzen wirft und man bei ihrem Auftritt den Eindruck gewinnt, man wäre auf einem Nürnberger Parteitag der NSDAP, oder ob die Femen nun eine Kundgebung des Front National zum 1. Mai aufmischen, ihre Liebe zu dem angeblich bekämpften Feind ist unüberhörbar und unübersehbar. Das aber verwundert nicht, sind doch in der Ukraine Nazis in der Regierung, rechtsextreme Milizen kämpfen unter dem Banner der "Nationalgarde", und der Westen, unter anderem Frankreich, unterstützen das. Hauptssache, es geht gegen Rußland!

Niemals würde ein Nazi-Gegner einen Hitlergruß zeigen, es würde ihm eher der Arm abfallen, niemals Hakenkreuze malen, niemals den Nationalsozialismus verniedlichen mit dem Spruch "Heil Le Pen", niemals "Scheiss Demokratie" schreiben oder brüllen.